Der Glaskörper ist ein gallertartiges Gewebe, das das Innere des Auges ausfüllt und eine Platzhalterfunktion hat. Der Glaskörper kann (ähnlich einem Ball ohne Luft) in sich zusammen fallen und dabei von seiner Unterlage (Netzhaut) abgehoben werden. Dies stellt in der Regel einen natürlichen und ungefährlichen Vorgang dar.
Anheftungsstellen des Glaskörpers können dabei aber Löcher in die Netzhaut reißen, die bei rechtzeitiger Entdeckung mittels Laser „verschweißt“ werden können. So kann einer eventuell drohenden Netzhautablösung vorgebeugt werden.
Die Ursache der Glaskörperabhebung ist das Altern der Glaskörperstruktur. Sie entsteht meist spontan, wobei Kurzsichtige ein erhöhtes Risiko haben. Auslöser sind in manchen Fällen das Heben schwerer Lasten, Husten oder Pressen.
Die Symptome der Glaskörperabhebung sind das Wahrnehmen von fliegenden Mücken („Mouches volantes“), Trübungen und Punkten, die mit der Blickrichtung mitschwimmen. Lichtblitze bei geschlossenem Auge zeigen ein erhöhtes Risiko für eine Netzhautablösung an.
Die Symptome bleiben manchmal bestehen (besonders beim Anblick heller Flächen), werden aber selten dauerhaft als störend empfunden.
Die Diagnose umfasst bei der Glaskörperabhebung den Ausschluss von Netzhautschwachstellen und –löchern: es wird nach örtlicher Betäubung der Hornhaut ein Kontaktglas auf das Auge aufgebracht und die Netzhaut bis in die Peripherie untersucht. Die Untersuchung wird nach einem gewissen Zeitraum ein- oder mehrmals wiederholt. Sie ist nicht schmerzhaft, es besteht aufgrund der notwendigen Pupillenerweiterung am Tag der Untersuchung jedoch Autofahrverbot.
Die Therapie der Glaskörperabhebung ist weder möglich noch erforderlich. Die subjektiv wahrgenommen Trübungen werden mit der Zeit besser bzw. es tritt ein Gewöhnungseffekt ein. In der akuten Phase ist für mehrere Wochen körperliche Schonung notwendig (kein Heben schwerer Lasten, kein Bücken, kein Turnen), bisweilen werden Augentropfen verordnet. Im Falle von Netzhautschwachstellen oder –löchern wird eine Lasertherapie durchgeführt.
|